Das Finalevent der achten Lübecker 12-Kampf Saison war Elfmeterschießen. Und ElUffo siegt souverän, denn er kann links wie rechts und er gab den Lehmann: Mit einem Zettel zwischen den dicken Torwarthandschuhen stapfte er in das Tor und machte auch dort einen guten Job. Zweiter wurde G-Man und dritter die Markolo, die Katze. Alle drei konnten jedoch nicht mehr in die Meisterschaft eingreifen. Diese ging zum zweiten mal an Mikka. Er ging schon mit einem kleinen Vorsprung in das letzte Event, welchen er sich im direkten Vergleich mit Bär und Gunman nicht mehr nehmen ließ.
Showdown. Einmal links, einmal rechts, aber immer vom Elfmeterpunkt hieß es für die Lübecker 12-Kämpfer an ihrem nun insgesamt 96sten Wettkampf. Und zwar jeder gegen jeden. Denn im Tor stand man ja auch. Gewertet wurde für jeder Treffer und die Torwartleistung, so dass es dort einiges rauszuholen galt.
Anders als sonst manchmal war der Modus damit ziemlich einfach. Doch das war es dann auch schon mit einfach, denn die Perspektive auf dem Platz ist dann doch eine andere als die auf dem Couchsessel im WM-Halbfinale gegen England. Warum der Stielike das Ding in der Nacht von Sevilla über die Latte gezogen hat, wurde plötzlich sympathisch und nachvollziehbar und nicht mehr absurd. Und von der Perspektive des Keepers haben wir noch gar nicht geredet… Sich mit 80km/h samt Ball durch die Maschen drücken lassen oder tief in die Ecken des 7,32m breiten Tors zu tauchen ist dann doch keine Übung mehr aus dem Alltag. Für Ballkünstler Elkimo gar eine Grenzerfahrung, war es doch das erste mal, dass der älteste 12-Kämpfer Lübecks in seinem Leben zwischen den Pfosten stand.
Doch das Alter sollte nicht den Ausschlag geben. Markolo beeindruckte gleich im ersten Durchgang mit dem „starken“ Fuß. Er schaffte es tatsächlich zwölf von zwölf Elfmetern zu versenken. 100% Trefferquote! Eine unfassbare Leistung, doch Jogis Anruf blieb aus. Ähnlich stark schoss nur Rocket, dem Gunman einen einigen Ball halten konnte. Den Rest versenkte der langjährige Fußballer ebenfalls souverän. Überraschend schwer tat sich ElUffo in diesem ersten Durchgang. Nicht zu überhören waren die Hinweise schon im Vorfeld, dass beide Füße gleich stark ausgeprägt und sehr treffsicher ausgeprägt wären – doch im ersten Durchgang sollte es „nur“ für 9 Treffer reichen.
Das Los der Keeper im ersten Durchgang war hart – schließlich schoss man aus nur 11m auf ein gefühlt mindestens genauso breites Tor. Mit je 4 gehaltenen Dingern konnten sich Markolo, G-Man und wieder ElUffo nur leicht vom Rest absetzen. Auffälliges brachten alle drei mit: G-Man größte Gelassenheit, Markolo sein pantherartigen Hechtsprünge und ElUffo hatte tatsächlich einen Zettel wie Jens Lehmann im Tor liegen…
Der zweite Durchgang war mit dem ersten nicht zu vergleichen. Außer bei ElUffo. Während alle Schützen dramatisch mit ihren Schussleistungen nachließen und sich das Publikum zum Teil kugelte über die gebotene Darstellung an Gleichgewicht und Präzision legte ElUffo sogar noch eine Schippe drauf und traf gleich zehn mal. Mit Links. Für die Keeper war es insgesamt leichter. Hatte man sich inzwischen an die Situation ganz gut gewöhnt, wurden die Bälle auch weniger hart geschossen. So ließ sich so mancher der Schüsschen dann doch ganz gut halten – sofern er sich denn überhaupt auf den Weg ins Tor machte. Mit gleich 6 gehaltenen Elfmetern konnte Mikka sich hier gut absetzen und so letztlich seine direkten Konkurrenten Gunman und Bär auf Distanz halten. Im Segway Cross hatten sie ihm noch das Leben schwer gemacht und so sich alles offen gehalten im Kampf um die Meisterschaft.
Der Dank geht an den TSV Travemünde, der uns den Platz zugänglich gemacht hat. Weiter auch an Thorben Guth, der vorbeigekommen war, um einen Teil der Bilder hier zu machen. So geht die achte Saison zu Ende und der Meister heißt so wie der, der ersten. Zweiter wurde Bär und dritter Gunman, die wie auch der vierte Laxer ihre besten Ergebnisse jemals eingefahren haben. Mehr dazu in einem nächsten Bericht.