Wieder und wieder hallte der Ruf durch den Saal: „Und wir? Wir sind Eure Hauptstadt, Ihr Bauern!“. Robert, einer der unentbehrlichsten in Wolles Ausrichterteam heizte ein und forderte die Gäste auf, mit ihm gemeinsam klar zu stellen, dass es eben Berlin ist – und keiner der offenbar agrarwirtschaftlich orientierten Städte, die er direkt ansprach. Warum das? Ganz einfach, Rorbert trat für Berlin an, als Peotry Slammer – und er machte es wirklich gut. Rang zwei war es für ihn. Nur Münchens Tomahawk stand am Ende vor ihm, der authentisch, sympathisch und ohne Zettel sich selbst zum Höhepunkt erklärte.

Bremens Kegelchen wurde mit einem tollen Vortrag Vierter. Und dann doch nur einen einzigen Platz vor Lübecks Limbo, der mit seinen Zuhöreren Geisterbahn fuhr. Und das war wichtig. Nein, nicht die Geisterbahn, sondern dass der Abstand im finalen Event der sechsten 12-Kampf Spiele zwischen Lübeck und Bremen klein blieb. Denn die Ostseehanseaten waren aus den vorangegangenen Wettkämpfen mit einem schönen Polster ins Finale gegangen, dass vieles Vertrug, nur eben keinen großen Abstand zu Bremen.

Berlin hatte mit einem recht kleinen Planungsstab beachtliches vollbracht. Pünktlich zum geplanten Termin, sicher auch innerhalb des Budgets und wohl auch Jahre vor der Eröffnung des BER konnten die zehn teilnehmenden Clubs in den Wettbewerb starten. Durchgeführt wurden folgenden Wettkämpfe:

  1. Tippspiel auf das eigenen Abschneiden in jeden Wettkampf
  2. Exit Games
  3. Actionbound
  4. Gelande Quaffing
  5. E-Kart
  6. Bowling
  7. Stand-Up-Paddeling Polo
  8. Semännischer Mehrkampf
  9. Paddle Battle
  10. Basketball
  11. Feuerwehr Games und eben
  12. Poetry Slam

Und das in gerade einmal 31 Stunden. Wie in den vorangegangenen fünf Weltmeisterschaften entstanden nun unfassbar viele Eindrücke und Geschichten zwischen den gut 100 12-Kämpfern in unzähligen Wettkampfsituationen und drum herum. So viele, dass es kaum möglich scheint, die richtigen Highlights herauszupicken. Da war sicher die klare Dominanz der jungen Ratinger im Kartfahren, der unanfechtbare Sieg im Paddle Battle der Lübecker, sehr abgezockte Kölner Sieger des SUP Polo oder 12-Kämpfer, die sich aus Köln oder Kiel für nur einzelne Wettkämpfe einfliegen ließen. In den nächsten Tagen werden sicher noch weitere Geschichten, Fotos und Filme auf den Webseiten der Clubs zu finden sein.

Eine der größten Überraschungen ist sicher, dass sich mit Bremen und Lübeck gleich zwei der Bauern vor den Ausrichter schoben. Lübeck gelingt es damit als erster Club überhaupt einen Auswärtssieg zun landen und verteidigt damit gleichzeitig seinen Titel. Die schönste Überraschung ist, dass es wirklich weiter geht mit den 12-Kampf Spielen und nun München 2019 das mammutbaumgroße Staffelholz weiter tragen wird.

Vielen Dank aber nun an die Ausrichter. Wir wissen, was Ihr geleistet habt! Wir können uns vorstellen, als erster Ausrichter nicht die Spiele selbst auch noch gewonnen zu haben, eine Last ist. Doch es war klar, dass dieser Nymbus irgendwann fallen würde. Und wir kennen keine Club, der diese Last leichter und sympathischer tragen wird als den unserer herrlich komplett unkompletten Hauptstadt! Und falls nicht ... naja, dann gibt es ja noch München in 2019, wo es dann vielleicht heißt: "Icke icke bin Beliena - wer mir haut, den hau ick wieda!"

Icke icke bin Berlina, wer mir haut , den hau ick wieda – Quelle: http://www.berliner-zeitung.de/24265640 ©2017
Icke icke bin Berlina, wer mir haut , den hau ick wieda – Quelle: http://www.berliner-zeitung.de/24265640 ©2017

 

 

 

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