Wie immer wenn Benzingeruch in der Luft liegt sind zwei vorne mit dabei: Rocco und Markolo. Beim ersten Autorennen der des Lübecker 12-Kampfes welches nicht auf einer Standardbahn stattfand, war es Markolo der die Nase vorn hatte. Wie gewohnt, fuhren beide in ihrer Liga. Das Siegetrio komplettiert Gunmann. Vermutlich hat er den Wagen geworfen.
Besonders spannend: Gunman springt auch über die 100er Marke Richtung Führungsduo Tea und Mikka, die beide nicht antreten konnten. Wird es tatsächlich noch mal spannend gegen Ende der Saison?
Ein Auto-Event stand auf dem Programm. In der Vorbereitung zeigte sich jedoch die Schwierigkeit einen entsprechend großen Platz zu organisieren. Erst mit Unterstützung des ASC Breitenfelde gelang es, auf einem ehemaligen Bundeswehrgelände im Ausbildungspark in Lübeck-Blankensee zu landen. Beim Automobilslalom, ausgerichtet von Markolo, der diesen Motorsport hobbymäßig betreibt, geht es in einem mit Pylonen gespickten Parcours um Schnelligkeit und Geschick im Umgang mit dem Manne liebsten Kind. Das Teilnehmerfeld war leider aufgrund einer Terminverschiebung und der beginnenden Ferien auf 6 Teilnehmer dezimiert, was dem Fahrspaß aber keinen Abbruch tat. Eingesetzt wurden zwei von Rocco organisierte Fahrzeuge, ein VW Golf 3 mit 60 PS und ein Honda Civic, der etwas mehr PS aufbot, aber das deutlich schwächere Fahrwerk aufwies, was sich in den Zeiten niederschlug.
Pro Fahrzeug war von jedem Fahrer ein Probelauf und zwei gezeitete Trainingsläufe zu absolvieren, bei denen pro Pylonenfehler 3 Strafsekunden drohten. Um in der Durchführung der Veranstaltung Zeit beim Fahrerwechsel zu sparen, wurden die Fahrzeuge abwechselnd in den Parcours geschickt.
Hardy, der auf dem Golf in den ersten Durchgang startete, leistete sich im ersten Lauf gleich 2 Pylonenfehler, was ihm 6 Strafsekunden einbrachte. Ihm schien der Golf nicht zu liegen, denn er belegte in der Golf-Wertung letztlich mit Abstand den letzten Platz. Erwähnenswert und überraschenderweise konnten anschließend alle Fahrer Pylonenfehler vermeiden, Kompliment! Limbo als nächster war nun auf dem Honda unterwegs. Das Biest (der Honda, nicht der Limbo) mit dem Schwabbelfahrwerk machte es Limbo schwer im teilweise engen Parcour auf Touren zu kommen. 7 Sekunden langsamer als Hardy mit dem Golf bedeuteten auch nach dem zweiten Lauf am Ende den letzten Platz in der Honda-Wertung. Gunman legte nun auf dem Golf eine 62er Zeit vor und ließ eine 61er folgen, war damit 5 Sekunden in den Fahrzeiten schneller als Hardy, was ihm den 4. Golf-Rang einbrachte. El Padrino steuerte nun das Biest insgesamt 6 Sekunden schneller als Limbo auf den 5.Honda-Platz. Nun startete Ausrichter und Favourit Markolo mit dem Golf in den Parcour. Nach einer 60,2 flog eine 58,6 auf die Zeitmesser, insgesamt 5 Sekunden schneller als Gunman, doch was sollten die Zeiten am Ende wert sein? Schließlich standen noch die Golf-Zeiten von Mitfavourit und Motorsportler Rocco aus, der erst deutlich später auf dem Golf dran war. Und es zeigte sich, dass alle Fahrer im Laufe der Zeit immer schneller wurden. Doch zunächst folgte nun Rocco erst einmal auf dem Honda und legte zwischen sich und El Padrino insgesamt 4 Sekunden. Doch was für Markolo mit dem Golf galt, zählte jetzt auch für Rocco mit dem Honda. Waren die 64,3 und 62,7 am Ende Topzeiten?
Es folgte nun der zweite Durchgang, die Autos wurden getauscht. Hardy, jetzt auf dem Biest besser unterwegs, konnte sich mit 65er Zeiten in der Honda-Wertung knapp vor El Padrino auf dem 4. Rang platzieren. Limbo setzte anschließend den Golf in der Fahrzeit insgesamt 3,5 Sekunden vor Hardy auf Rang 5. Gunman zeigte dem Biest nun mit 63,2 und 64,1 richtig die Sporen, so dass Rocco um seine Zeiten aus dem 1. Durchgang zittern musste. Mit äußerst knappen 2,5 Zehntel Vorsprung konnte Rocco sich gegenüber Gunman behaupten, der damit in der Biest-Wertung sehr guter Dritter wurde. Nun ging es Schlag auf Schlag, El Padrino jagte den Golf in toller Marnier in zwei 61er Runden über den Parcour und schnappte sich 1 Sekunde vor Gunman bei den Gölfen den 3. Rang. Am Zeitenaufschrieb wurden indes schon die Gesamtränge diskutiert...Markolo und Rocco auf den ersten beiden Plätzen gesehen, obwohl beide noch ihre letzten Läufe zu absolvieren hatten und etwaige Pylonenfehler zum Favouritensturz gereicht hätten. Die blieben bekanntlich aus, so dass es tatsächlich zum zeitlichen Showdown kam. Zunächst zähmte Markolo das Honda-Biest und legte mit 60,7 und 60,8 die beiden Honda-Topzeiten auf den Zeitenaufschrieb. Damit hatte er Rocco sage und schreibe 5,5 Sekunden abgenommen und die Honda-Wertung in der Tasche. Rocco stand nun unter großem Druck, musste er doch für die Gesamtwertung entsprechend deutlich unter Markolos Golf-Zeit (118,80) bleiben. Und Rocco jagte nun den Golf über den Parcour, als gäbe es keinen Morgen mehr. Einer 59,5 ließ er eine riesen 58,7 folgen und erzielte damit in der Golf-Wertung noch den ersten Rang, 5,5 Zehntel vor Markolo, der mit 58,6 dennoch ganz knapp die schnellste Golf-Einzelzeit erreichte.
In der Gesamtwertung des Events reichte dies aber nicht, Markolo den Sieg noch zu entreissen. Der zeitliche Rückstand aus der Honda-Wertung war dann doch zu groß. Gunman komplettiert das Podium mit seinen Rängen 3 (Honda) und 4 (Golf). Den 4. Gesamtrang belegt knapp dahinter El Padrino (3. Golf / 5. Honda) vor Hardy und Limbo.
In der anschließenden Siegerehrung konnte dem Sieger der Potenzpott der Lübecker 12-Kämpfer aus organisatorischen Gründen erstmals nicht übergeben werden. Von der Ausrichterfrau noch schnell angeschaffte Siegerplaketten für das Podium sorgten dennoch für entsprechendes Ehrungsflair.
Anschließend waren sich alle Teilnehmer einig: Hammerevent! Einziger Wermutstropfen: Die Teilnehmerzahlen hatten gelitten, da das Event kurzfristig und auf den Ferienbeginn geschoben werden musste.
Das P.S. des Siegers, Ausrichters und Autors an diesem Tag:
1. Ein besonderer Dank gilt dem ASC Breitenfelde und dem MSC Trittau für die freundliche Unterstützung.
2. Die rechten Vorderreifen der beiden Autos waren bis auf die Karkasse abgefahren.
3. Der Slalom-Scirocco von Markolo wurde nach dem Event von den beiden Motorsportlern in 44,2 (Markolo) und 45,8 (Rocco/Kompliment!) um den Parcour gejagt.
4. Maik, der Sohn des Ausrichters, leistete gute Unterstützung bei der Durchführung des Events und konnte als Fahranfänger ohne große Fahrerfahrung schon tolle Zeiten (63er Golf / 66 Honda) erzielen.
5. Abschließend ein kleiner Einblick in den Tagesablauf eines Ausrichters: Abfahrt in Gettorf um 13.30 Uhr, Eventende gegen 19.00 Uhr, Abgabe der Pylonen in Linau um 19.45 Uhr, Ankunft in Gettorf um 21.15 Uhr, Ende Berichterstellung um 1.40 Uhr. Gute Nacht!
6. Nachbrenner: Ausrichterfrau fühlte sich am heutigen Tage vernachlässigt ;-)