12-Kampf Lübeck

Bei einem großen Carrera-Abend mit wirklich tollen Gastgebern im Northland Racecenter Neumünster ist eines wieder klar geworden: Wenn es um Rennautos geht, kommt man in Lübeck an Markolo nicht vorbei. Und dabei scheint es völlig gleich zu sein, wie groß diese Kisten sind. An einem sehr spannenden Rennabend setzt sich Markolo letztendlich wieder durch und verdrängt ElUffo auf Platz 2. Erstmalig auf dem Podium befindet sich jemand, der dort noch nie zu finden war und eigentlich heute Abend gar nicht kommen konnte: Limbo!

Weiter führt also Rocket (67) die Gesamtwertung an. Er verliert nur einen Punkt auf Mikka (62). Mit in das Verfolgerfeld gesellen sich dicht dahinter der siegreiche Markolo und ElUffo (59).

Kaum angekommen an der Wettkampfstätte, machten sich die 12-Kämpfer mit den verschiedenfarbig gekennzeichneten Fahrzeugen auf den sechs Spuren vertraut. Prinzipiell waren es alles die gleichen Autos und doch fügten sich die Fahrzeuge auf den unterschiedlichen Bahnen sehr unterschiedlich dem Fingerdruck ihrer Fahrer. Gerade während des Warm-ups segelten derart viele der gelben Mobile aus ihrer Bahn, dass Rennleiter Matthias bald mahnend das Wort ergriff, um darauf hinzuweisen, dass die Farhzeug nicht im Mietpreis inbegriffen seien.

Und auch die Übersicht war auf der kurvigen Strecke, die sich ganz klassisch einmal selbst überbrückte, für den einen oder anderen Fahrer nicht leicht zu behalten. So rief es auf Elkimo's Frage, wer denn das gelbe Auto führe, einstimmig aus 12 Kehlen: "Du!". Und auf den freundlichen Hinweis des Rennleiters, doch bitte auf das rote Auto etwas besser aufzupassen, entgegnete Mikka mit dem roten Hebel in der Hand: "Oh, ich bin die ganze Zeit begeistert mit dem Blauen mitgefahren."

Doch dann wurde es Ernst. Rennleiter Matthias erklärte noch kurz, dass in der Regel nicht die gewinnen, die die schnellsten Runden fahren, sondern diejenigen, die am wenigsten aus der Bahn flögen und das wurde sich in den beiden scharfen Durchgängen sehr zu Herzen genommen. Wenig, sehr wenig Autos flogen nur noch über die Bahn und jeder 12-Kämpfer fuhr drei Minuten pro Auto.

Eng ging es zu nach dieser ersten Runde, doch vorn lag Mikka mit 106 Runden, dicht gefolgt von Markolo, ElUffo und Limbo mit je 105 Runden. Gunman folgte schon auf Platz 5 mit nur zwei Runden Abstand auf den führenden. Nur Hardy, Elkimo und W!ESEL wirkten bereits jetzt schon etwas abgeschlagen - wenngleich es sich bei W!ESEL scheinbar um viel Pech mit dem Material handelt. Nicht untypisch im echten Rennsport.

Nach dem Zwischenstand wurde in zwei Gruppen aufgeteilt. Während Rocket mit 103 Runden noch bei den ersten Sechs mitfahren konnte, führte das Geburstagskind Rocco mit ebenfalls 103 Runden, aber marginalen Zeitunterschieden das Felder der folgenden Sieben an. Hochkonzentriert wurde nun um jeden Runde gekämpft. Und das anfangs freundliche: "Du - da ist mir mein Auto aus der Kurve gefallen. Könntest Du es bitte einfach mal reinheben!?" wurde schnell ein lautstarkes und sehr ursprüngliches: "Da! Da! Da!!!". Mindestens genauso gut zu verstehen.

Doch die Hauptrunde war dann doch wieder die Zeit für den Sieger des Kartrennens: Markolo. Während Mikka schon im ersten Rennen des Hauptlaufs seine Führung einbüßte, lieferten sich Limbo, ElUffo und Markolo einen harten Kampf, den Markolo überzeugend gewann und Limbo erst ganz zum Schluss durch leichte Konzentrationsschwächen dran geben musste. Der lachende "dritte" war ElUffo, der in diesem Lauf 110 Runden für sich verbuchen konnte und sich im Endergebnis auf Rang 2 vorschob.

Rocket hatte zwar mit seinen 109 Runden im Hauptlauf das drittbeste Einzelergebnis erzielt, konnte sich jedoch aufgrund der Werte im Vorlauf nicht auch noch an Mikka vorbeschieben. Den Anschluss unmittelbar hielt Gunman mit 211 Runden. Dann, drei Runden weiter folgt Steini auf Platz sieben, unmittelbar vor Rocco und El Padrino mit jeweils 207 Runden.

Die abschließenden Ergebnisse im Bild unten.

Weiter sollte nicht unerwähnt werden, dass Limbo mehrfach die schnellsten Runden in den Rennen drehte und mit 9,2 sec auch die schnellste Zeit des Tages hinlegte. Der Wettkampf war exzellent besucht und organisiert. Dank an Rocket und das Team Northland Racecenter, die sich wirklich jede Mühe gegeben haben, den Ablauf von vornherein reibungslost zu gestalten. Ja - es war wieder ein Abend aus der Kategorie: "Das müssen wir aber unbedingt noch mal machen!"