Das Runde muss ins Runde

 

Nachdem es der 12-Kampf Lübeck in der vergangenen Saison geschafft hat, ohne ein Golf-Event auszukommen, greift die 8. Saison der Lübecker diese „Beinahe-Tradition“ wieder auf. Dieses Mal in der abgewandelten Form einen Fußball mit möglichst wenig Schlägen über das Grün zu treiben und schließlich einzulochen oder kürzer ausgedrückt – Fußballgolf. Als Ball dient ein Fußball, als Schläger der eigene Fuß. Das Loch muss nicht immer ein Loch sein, sondern kann auch als großes Netz oder Dixi-Klo in Erscheinung treten.

 

Um möglichst professionelle Rahmenbedingungen zu schaffen, haben sich die Ausrichter Rocket und El Padrino für die Fußballgolfanlage in Wiemersdorf nördlich von Hamburg als Austragungsort entschieden.

 

Einnetzen mal etwas anders

 

Bevor es mit dem Einlochen losging, musste jeder Teilnehmer seine technischen Grundfertigkeiten in der Teildisziplin „Nearest to the pin“ zeigen, die mit einem Gewicht von 25 % in die Gesamtwertung einging. Für eine möglichst gute Platzierung in dieser Disziplin musste man den Ball mit nur einem (Ab)Schlag möglichst dicht an ein Loch bringen – im besten Falle einlochen. Um etwas warm zu werden mit dieser kniffligen Angelegenheit hatte jeder Teilnehmer zwei Probeversuche, bevor er seinen Wertungsschlag ausführte. Am dichtesten ans Loch schaffte es Mikka mit einem Abstand von 6,45 Metern, gefolgt von Markolo und Das Tier. Die Murmel nicht so richtig dicht ran bekamen Bär und Elkimo mit Abständen von mehr als 20 Metern.

 

Nicht der Querbalken, sondern der Donnerbalken stellte für die talentierten Fußballtechniker ein Hindernis dar

 

Nachdem sich nun alle warmgeschossen bzw. „warmgeschlagen“ hatten, ging die Jagd auf die Löcher los. Dieser Teilwettkampf ging mit 75 % in die Gesamtwertung ein und jeder wusste, worauf es jetzt ankam – totale Fokussierung vor jedem Schlag auf den eignen Fuß, das runde Leder und das, was als Loch gerade da war. Selbstverständlich hatten die natürlichen Gegebenheiten auch ein entscheidendes Wörtchen mitzureden. Das jeweilige Grün wollte sorgfältig vor jedem Schlag studiert werden und die Witterungsbedingungen waren präzise bei der Schlagausführung einzukalkulieren, wenn man denn den Anspruch hatte am Ende vorne dabei zu sein.

 

Knapp am Podium vorbei: das Tier beim Einlochen in die Wanne

 

Insgesamt wurden 14 Löcher gespielt und dafür das Teilnehmerfeld in vier Flights eingeteilt. Die Anzahl der insgesamt benötigten Schläge wiesen im Teilnehmerfeld eine breite Streuung auf. Der Beste benötigte für die 14 Löcher lediglich 64 Schläge und der, mit dem vermeintlich wenigsten Talent für diesen Sport brauchte 93 Schläge. Am Ende entschied Gunman vor Rocket (68 Schläge) und Mikka (70 Schläge) diesen Wettkampf für sich.

 

Die finale Tabelle

 

Für die Gesamtwertung wurden die erreichten Platzierungen jedes Teilnehmers unter Berücksichtigung der Gewichtungen addiert, um mit diesen Summen in aufsteigender Reihenfolge das Gesamtranking zu bilden. Die hinteren drei Plätze wurden von Bär, Elkimo und El Padrino belegt. Es ist nicht davon auszugehen, dass der Fußballgolf-Sport diese drei Wettkämpfer nach diesem Event zu seinen Anhängern zählen darf. Ob Deutschlands Fußballgolfanlagen das Angesicht von Laxer, Markolo, ElUffo oder Das Tier wiedersehen werden, bleibt abzuwarten. Da sie mit ihren Plätzen 7 bis 4 solide Leistungen gezeigt haben und bei dem einen oder anderen auch die Lust auf mehr vorhanden zu sein scheint. Der Dritte Rocket und der Zweite Mikka haben offensichtlich auch an dieser Form des Golfsportes sowie dem damit verbundenen Umgang mit dem Spielgerät „Fußball“ nicht nur viel Spaß gehabt, sondern sind mit ihren Leistungen sicher auf dem Podium gelandet. Die beiden mussten lediglich Gunman den Vortritt lassen, der dieses Event für sich entschied und damit ab heute ein grünes Jacket – zumindest virtuell – mehr in seinem Schrank hat.

 

Das Podium: Gunman vor Mikka und Rocket

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