Beim November-Event standen diesmal Schmerzen satt auf dem Speiseplan der Lübecker 12-Kämpfer. Die Ausrichter Steini und Elkimo haben sich im Vorfeld genüsslich und im Detail ausgemalt, wie sie ihre Kampfgenossen mal so richtig Shades-of-Elkimo & Steini-mäßig verwöhnen können. Selbsttätowierung, Kokosnüsse zerdeppern, Besuch von Domina und Dominus… alles in der Theorie sehr witzig, bis den beiden aufgegangen ist, dass sie ja selber am Event teilnehmen! Da ist dann doch Vernunft eingekehrt und man hat sich für ein moderates Ganzkörper-Workout entschieden, bei dem Kopf, Arme, Beine Finger, Bauch und Füße gleichermaßen „trainiert“ werden. Technik und Strategie fällt hier weg, nur zwei Ziele bestimmen die Übungen: entweder so lang wie es geht, oder so schnell wie es geht. Wenn’s zwickt, weiter! Wenn’s brennt, hat man die Hälfte. Und wenn’s dann richtig wehtut, sollte man ein Durchhalte-Mantra parat haben für die nächsten Minuten…. Das Motto ist also klar: der beste Beißer gewinnt! No Pain, no gain!
"Wenn’s zwickt, weiter!"
Der Startschuss fiel pünktlich um 18:30 mit der Entscheidung im „Bierkrug stemmen“ – oder besser „Bärkrug stemmen“, denn schon hier zeichnete sich ab, dass Bär sich für diesen Abend einiges vorgenommen hatte. Aber der Reihe nach. Um sicherzustellen, dass die Gewichte auch mit fortgeschrittenem Stemmen und dem damit verbundenen krampfartigen Zittern gleich bleiben, entschieden die Ausrichter, dass in die Krüge jeweils eine Flasche „Oldesloer-Brain-Shooter“ gestellt werden, natürlich voll und originalverschlossen. Hier lieferten sich Bär und das Tier ein buchstäblich animalisches Duell, aus dem sich der spätere Tagessieger mit 5:11 Minuten deutlich durchsetzen konnte. Das Tier kam auf beachtliche 4:46 und G-Man auf achtbare 4:15.
In der 2. Ausscheidung des Abends ging es um Wäscheklammern, welche in möglichst hoher Anzahl strategisch einfallsreich im Gesicht verteilt werden sollten. Man könnte meinen, dass die Ausrichter an den oben erwähnten Fruchtgetränken aus dem Hause Oldesloer genippt haben, als sie auf diese Idee kamen, aber so sind halt große Jungs. Die 12-Kämpfer legten unerschrocken los und klemmten sich in vorgegebenen 2 Minuten die Holzklammern ins Gesicht, was das Zeug hielt.
Mal so gar nicht verklemmt: Elkimo
Mit 40 Klammern erreichte Laxer den 3. Platz, knapp geschlagen durch Rocket, der 41. Klammern unterbrachte. Unerreichte 46 Wäscheklammern fanden im Gesicht von Bär Platz, so dass er, unser Waschbär (obwohl Wasch-Igel hier irgendwie treffender gewesen wäre), auch die zweite Runde für sich entscheiden konnte.
Die 3. Entscheidung des Abends ging unter dem Motto „ohne Gnade auf die Wade“ direkt auf den Oberschenkel. In mathematisch korrekten rechten Winkeln an der Wand sitzend, erreichte unser Präsi Mikka mit 4:52 Minuten den Bestwert, vor dem Zweitplatzierten Eluffo, mit Achillessehnenriss antretend, mit 4:32 Minuten. Auf den 3 Platz kämpfte sich Rocket trotz des wieder angezogenen T-Shirts mit 4:07.
"Wenn es brennt, hast du die Hälfte!"
Um handwerkliches Geschick und ein flinkes Handgelenk ging es beim „Schrauben drehen“ in der 4. Runde, als es galt, schnellstmöglich 5 Schrauben per Hand in ein Stück Holz einzudrehen. Hier legte der Heimwerker King Elkimo los wie ein Bosch Bohrhammer und gewann mit überragenden 1:10 Minuten vor Gunman (1:37 Minuten) und Tea (1:42 Minuten). Was für eine Leistung sich dahinter verbirgt, wird erst deutlich, wenn man bedenkt, dass fast die Hälfte der Anwesenden nicht unter die 2-Minuten-Marke kam.
Die im Vorfeld am meisten gefürchtete Disziplin war die „Planke“. Oft in Perfektion abgebildet auf diversen Covern der „I make you sexy and great again“-DVDs mehr oder weniger bekannter D-Promis, standen die Lübecker 12-Kämpfer dem in nichts nach. Etwas Körperspannung, Einziehen der Planke äh Plauze und Durchhaltungsvermögen waren hier gefordert. Mal wieder nicht zu schlagen war Liegenblei-Bär mit 7:37 Minuten! Was eine Zeit - der muss zwischendurch eingeschlafen sein! Steini kam mit 6:38 auf Rang 2 und ElPadrino mit 5:20 auf den 3. Platz.
Planke in Perfektion
Die letzte Runde wurde mit dem Wettkampf Parkours eingeläutet. Leider wurde hier schnell deutlich, dass die Praxis oft die Theorie entkräftet und eines Besseren belehrt. Die einzelnen fusssohlenverwöhnenden Hindernisse wie Legosteine, Stahlschwämme & Co. waren leider nicht zu fixieren, so dass diese bei Tempolauf und entsprechend freigesetzter Urgewalt durcheinander gerieten und die Möglichkeit bestand, auszurutschen. Nach zwei Durchgängen wurde entschieden, dass Ersatz her musste.
Für den unwahrscheinlichen Fall, dass trotz Anwendung des Relationsverfahrens (4 Nachkommastellen!) am Ende Punktgleichheit besteht und somit ein Stechen vonnöten sein würde, hatten die Ausrichter eine kleine fiese Bastelarbeit vorbereitet. Ein Fest für die Finger. Dieses Stech-Event wurde nun bemüht und es ging darum, mit einer kleinen, gebogenen Nagelschere möglichst schnell einen dick-wattierten Briefumschlag der Länge nach durchzuschneiden. Was zuerst belächelt wurde, änderte sich schnell in einen Chor des Fluchens. Lediglich 5 12-Kämpfern blieb es vorbehalten, unter einer Minute zu bleiben, einige richteten ein wahres Papier-Massaker an.
Geprägt durch ihre Kindergartenzeit gelangen (Achtung, Kalauer!) Nagelschnei-Bär und Gunman mit jeweils 34 Sekunden gleichauf die Bestzeit. Die Origami-Künstler G-Man und Elkimo kamen zeitgleich nach 56 Sekunden ins Ziel. Die drittbeste Zeit gelang Tier mit 58 Sekunden.
Damit waren die Spiele vorbei, und es wurde ausgezählt und offiziell bestätigt, was sowie schon jeder wusste: mit 4 (!!!) zum Teil deutlichen Siegen bei 6 Disziplinen entschied Bär überlegen den 3. Wettkampf der 8. Saison für sich! Man muss lange zurückdenken, wann ein 12-Kämpfer einen Wettkampf, bestehend aus mehreren einzelnen Wettbewerben, so deutlich gerockt hat. Er hat über 80% der von uns im Kollektiv an diesem Tag erreichten Bestleistungen abgeliefert. Höchstwert also 6,0, und Bär erreichte 4,9. Bä – ren – stark!
Soll die Leistung keineswegs schmälern von Rocket (4,0 von 6,0) als klarem Zweiten und von Tier auf dem dritten Platz (3,7 von 6,0). Auch, großartig gebissen und alles gegeben, wie es sich für das Event gehört!
Das Podium: Sieger Bär vor Rocket und Das Tier
Schlussendlich sei dem unabhängigen, überparteilichen Schiri Herbert ein großer Dank geschuldet, hat er doch bei jedem Event die Oberaufsicht geführt und somit neben Zeitnahme vor allem auch auf korrekte Haltung und Ausführung der Übungen geachtet. Klasse, souverän gemacht!
Hier nun, weil es einfach so witzig aussieht, eine deutlich längere Photostrecke als sonst: