Das dritte Event der 12-Kampf Club WM ist Tauziehen und voraussichtlich eines der Events des ersten Abends. Sechs bis acht 12-Kämpfer werden Clubweise gegeneinander antreten. Was ein bisschen nach Kindergeburtstag klingt, ist doch eher ein Großer Jungs Sport, denn es wird zur Hochleistung, wenn Kraft, Ausdauer, Technik und mentale Stärke richtig eingesetzt und ausgereizt werden. Nicht nur, dass jedes Jahr Europameisterschaften und Weltmeisterschaften ausgeführt werden, nein Tauziehen war sogar Olympisch. Und es gab 1906 sogar deutsche Olympiasieger im Tauziehen.

Nun sucht die 12-Kampfrunde Ihre kräftigste Truppe. Aus werlcher Stadt wird sie kommen? Vier der insgesamt antretenden Clubs haben mit Heinrich Schneidereit (Köln), Heinrich Rondi (Düsseldorf), Willy Dörn (Frankfurt) und Karl Kaltenbach (Berlin) sogar Olympiasiegerblut in der Stadt, denn diese Herren waren Mitglieder des erfolgreichen Teams von 1906. Doch was ist von diesem Geist noch übrig?

Schon damals waren die Mannschaften, die von den Nationen für diese Disziplinen gestellt wurden, so bunt durcheinander gewürfelt, wie bei keiner Sportart sonst: Kugelstoßer, Ringer und andere starke Männer waren mit von der Partie. Als Experten galten Hafenarbeiter oder Polizisten. Wieder ein Hinweis auf die Favoritenrolle der Hamburger? Was können die Kieler, Lübecker und Bremer Hafenjungs leisten?

 

Unterschätzt werden häufig die Risiken des Tauziehens. Denn es ist tatsächlich kein Kindergeburtstag, wenn ausgewachsene Kerle in Ruckbelastungen an einem Strang ziehen und alles geben. Wenn auf beiden Seiten beispielsweise 8 Personen je 100 kg Körpergewicht einsetzen, ergibt das, multipliziert mit dem Ruck-Faktor von 2,5, eine Zugkraft von ca. 20 kN. Um ganz sicher zu gehen, muss dann die Reißfestigkeit des Seiles  40 kN betragen. Denn zu oft gab es bei diesem Sport schon tödliche Verletzungen...

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