Wer beim 4er mit Steuermann noch nicht die Chance genutzt hat, nass zu werden, wird sie jetzt erhalten und zwar stark vereinfacht. Denn die zweite Disziplin der Hamburger 12-Kampf WM heißt SUP, also Stand-Up-Paddling. SUP ist ein H2O-kontaktfreudiger Balancesport und irgendwie noch recht jung. Zumindest unter diesem Titel. Wellenreiter und Surfer mögen sich an eigene frühe Versuche erinnern, fehlende Wind und Wellen mit einem Paddel zu kompensieren. Scheinbar wird der Sport jedoch sogar noch bis nach Polynesien zurückgeführt als eine Art "königliche Fortbewegung" auf dem Wasser. In jedem Falle also weniger neu als es scheint. Doch, zu was wird es in Hamburg bei der WM führen?

Grundsätzlich ist der Sport schnell erklärt. Der Sportler steht nach Möglichkeit aufrecht auf dem Surfbrett und erzeugt mit einem Stechpaddel ähnlich wie beim Kanufahren den Vortrieb. Dabei wird die Seite, auf der das Paddel im Wasser nach hinten und über dem Wasser nach vorn gezogen wird, regelmäßig gewechselt. In der am häufigsten betriebenen Spielart wird das Fortbewegen durch Paddeln mit der Technik des Wellenreitens abgewechselt. Das Paddel wird beim Wellenreiten dabei zusätzlich zum Steuern des Surfbretts und zur Unterstützung der Balance eingesetzt. Durch die Kombination mit der Technik des Wellenreitens kann die Geschwindigkeit durch die Schubkraft von Wellen kurzzeitig erhöht werden. Dadurch ist es möglich, Wegstrecken insgesamt schneller und mit weniger Kraftaufwand zurückzulegen als mit reinem Paddeln. Mit dem Stehpaddeln auf Seen oder an den Meeresküsten können auch gut größere Wegstrecken zurückgelegt werden (wikipedia.de).

Doch was genau wird in Hamburg erwartet? Hier sind die Bedingungen noch offen. Fest steht einzig, dass es sich um ein Staffelevent handelt und offensichtlich 6 Wettkämpfer gleichzeitig vorgesehen sind. SUP wird in HH an mehreren Stellen angeboten. So zum Beispiel im Stadtpark oder auf der Alster. Letztere soll es werden.

SUP. Wieder Wasser. Wieder eine sportliche Disziplin, in der die Hamburger Wellenreiter sicher auf ihre Punkte kommen werden. Nur wenige Monate ist es her, dass die Jungs ihren internen Ausscheidungswettkampf für die Startreihenfolge ("Naut siegt vor Capitano, El Tigre, Incredible und Lex Barker") durchgeführt haben - wie im übrigen auch schon in der Eröffnungsdisziplin Rudern am 17.06.12.  Doch wie schaut's mit den übrigen Clubs aus? Ist das erneute Benennen einer Wassersportdisziplin am Ende schon ein Bonus für die Nordclubs? Was kann Kiel oder Bremen auf dem Brett entgegensetzen? Und auch Lübeck ist voller Wasserstraßen. Und - nicht klar erkennbar - doch auch dieser Kollege wird mit dem Lübecker Team in Zusammenhang gebracht. Wer es noch nie gemacht hat, dem kann sicher dieser Trainer den Einstieg attraktiv machen.
Was werden die nächsten Disziplinen sein? Neun fehlen noch. Ein Blick auf den Hamburger Wettkampfkalender der letzten Monate legt folgenden Ablauf nahe: Segeln, Bowling, Radrennen, Baggerfahren, Kistenklettern und noch einmal Wasser: Swim & Dive. Das wären schon mal insgesamt neun. Dann kämen aus der laufenden Saison noch Kegeln, Rennball und Snooker dazu, macht zwölf. Man wird es sehen.

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